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Permakultur

Nach der Definition von Bill Mollison und David Holmgren beabsichtigt die Permakultur die Menschheit zu einer Niederenergie-Kultur weiter zu entwickeln. Das heisst, es wird mehr Energie produziert als Gebraucht. Durch effiziente Problemlösungsansätze und vernetzte Planung wird mehr Energie gespart, z.b. Trocken-Toiletten werden Unmengen an sauberem Trinkwasser gespart.

Ethnischen Grundprinzipien der Permakultur

  • Achtsamer Umgang für die Erde

  • Achtsamer Umgang für die Menschen

  • Faires Teilen, Konsum und Wachstum begrenzen

Im Zentrum jedes Permakultrprojektes stehen die 3 ethnischen Grundprinzipien. Diese sind die Essenz aus der Forschung von David und Bill. Sie haben verschiedene naturverbundene Völker auf der Erde nach ihrer Weltanschauung, Lebensphilosophie und Umgang mit der Natur betrachtet und so diese Grundprinzipien definiert. 

Die Blume der Permakultur

Die Blume der Permakultur hat 7 Blütenblätter, diese repräsentieren die Wirkbereiche der Permakultur. Jeder der sich mit Permakultur beschäftigt, sucht sich ganz nach seinen Fähigkeiten und Wissen seinen Wirkungsbereich aus. Ohne den Zwang alles können zu müssen. Für das sind wir Menschen mit individuellen Fähigkeiten, Können und Wissen. Jeder und Jede ergänzt mit seinen oder ihren Stärken die Schwächen des anderen. Wen man ein Projekt startet sucht man sich dementsprechend Fachleute aus den anderen Blütenblätter als Unterstützung.

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Die 12 Permakultr Designprinzipien

Beobachte und Interagiere

Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters

Dies ist das wichtigste und Grundlegendste Prinzip in der Permakultur, egal für welches Projekt. Genau hinschauen und die Natürlichen Kreisläufe, Rhythmen, systematischen Abläufe und Mechanismen des Ortes kennen lernen. Sei es im Garten, ein Hof, das Haus oder eine Gruppe Menschen. 
Daraus entstehen durchdachte Interaktionen die dem gegeben System angepasst sind und es optimieren.

Sammle und Speichere Energie

Schmiede das Eisen solange es heiss ist; oder: Heu, solange die Sonne scheint.

Es gibt verschiedene Arten und Formen von Energien: Bäume, Wasser, Nahrung, Bodenhumus, Saatgut, ect. Diese zusammeln, Speichern und sinnvoll einzusetzen ist ein weiteres wichtiges Prinzip in der Permakultur. 
Z.b. Regenwasser Sammeln und den Garten damit zu giessen, welches schlussendlich in den Boden sickert oder über die Pflanzen wieder verdunstet, anstatt in die Kanalisation zu verschwinden.  

Erziele einen Ertrag

Mit leerem Magen kann man nicht arbeiten

Es reicht nicht nur Apfelbäume zu pflanzen die in 10Jahren Früchte tragen sonder man muss auch in der kommenden Saison schon eine Ernte ein bringen. Umgekehrt ist es eben so wichtig, an all unsere nachfolgenden Generationen zu denken, das sie genügend Ressourcen und essen werden haben.
Ein gutes Beispiel sind Wildkräuter. Sie siedeln sich meist von alleine und ohne zusätzlichen Aufwand in einem Garten an, z.B. Löwenzahn, Giersch und Brenzeln. Sie liefere so viel Vitamine und Mineralstoffe, da können die wenigsten Kulturgemüsesorten mithalten und die gratis. 
Bei diesem Prinzip ist es wichtig sich immer zu fragen was bringt mir dies, was bekomme ich, wir oder die Natur davon. 

Wende Selbstregulation an und akzeptiere Rückkopplung

Man muss das Rad nicht neu erfinden

Erkenne und nutze Selbstregulierende Prozess in dem System um dir die Arbeit leichter zu machen.
Z.B. Bäum bilden im Laufe der Zeit immer mehr Blätter mit denen sie störenden Gräsern das Licht entziehen und verdrängen, wie auch ihr Laub das als Mulch im Herbst auf den Boden fällt und auch viele störende Pflanzen ausschaltet. 

Wen sich eine Pflanzen Art Besonders gut an einem Standort entwickelt und eine andere nicht, muss man die Schlächter wachsende umsetzten an einem für sie besseren geeigneten Ort.

Nutze und schätze erneuerbare Ressourcen und Dienste

Las der Natur ihren Lauf

Schonender achtsamer Umgang mit Natürlichen Energiequellen wie Sonne, Wind, Wasser, Biomasse. Dabei verbrauch von Fossilen und nicht erneuerbaren Ressourcen senken. 
Z.B. ein Baum liefert sehr viele Outputs: Schatten, Nahrung, Lebensraum, Baumaterial, Holz zum für Wärme.
Oder im Boden Stickstoffbinden Pflanzen wie Kleearten.

Produziere keinen Abfall

Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen. Spare in der Zeit, so hast du in der Not

Verzichten, vermindern, wiederverwenden, reparieren, recyceln. Nach diesem Leitsatz kann man sich gut richten um weniger Abfall zu produzieren. 
Küchenabfälle kompostieren, nicht mehr benötigte Sachen in die Brockenstube bringen.

Entwerfe vom Muster zum Detail

Man sieht den Wald lauter Bäume nicht.

Schnell verlieht man sich bei er Planung in Details, daher ist es wichtig immer bei den grössten Elementen, den Mustern, zu beginnen und danach immer kleiner zu planen oder auch zu erst die Muster umsetzten damit kleine Details erst ersichtlich werden.
Bei einem Garten werden zu erst das Wasser und Gebäude geplant, dann folgen die Bäume, die Wege und am Schluss die Beete im Detail mit den Kräutern.
 

Integriere förderlich anstatt zu trennen

Viele Hände machen bald ein Ende

Verbinden verschiedener vielfältiger Elementen statt konkurrenzierenden Einzelteilen. Dieses Prinzip erfordert viel Beobachtung, damit man erkennt welche Elemente sich gegenseitig unterstützen und welche einander stören. 
Z.B. Mischkultur im Gemüsebeet, Obstbaumlebensgemeinschaft, Wohngemeinschaften, Integrierte Nutztiere, Solidarische Landwirtschaft

Wende kleine und langsame Lösungen an

Wer zu hoch steigt, fällt tief. Beharrlichkeit führt ans Ziel

Es ist besser mit dem Projekt Schritt weisse zu wachsen und zu lernen als von Anfang mit viel Energie und Geld es aufzubauen, da es schnell unübersichtlich werden kann. Auch grössere Folgefehler werden schwerer, als bei kleinen Umsetzungsschritten. 

Schätze und nutze Vielfalt

Setzte ich alles auf eine Karte. Vielfalt schafft Vielfalt.

Je vielfältiger ein System ist um so stabiler und resistenter ist es gegen Störungen. Die Natur ist vielfältig und genau das ist ihre Stärke.
Monokulturen sind anfällig auf Krankheiten und Wetterschäden, Mischkulturen hingegen sind viel gesünder und wen eine Kultur ausfällt sind immer noch viele andere gesunde da. 

Nutze Randzonen und Schätze das Marginale

Glaube nicht du bist auf dem richtigen Weg, nur weil er von vielen ausgetreten ist. 

Die Überschneidung zweier System, Kulturen, Ökosystemen, ect. ist unglaublich bereichernd. Da sich an solchen Orten vieles neues entwickeln kann. 

Reagiere kreativ auf Veränderung und nutze sie

Weitblick zu haben heisst nicht, Dinge zu sehen wie sie sind, sonder wie sie sein werden

Das einzige konstante in unserem Universum ist die Veränderung, daher ist es wichtig mit diesem Prinzip immer Kreativ darauf zu reagieren und die neuen Gegebenheiten in das System und den Gestaltungsprozess mit ein zufliessen lasen. 
Z.B. der Klimawandel macht es uns möglich Maulbeeren, Feigen und andere Wärme bedürftige Pflanzen anzubauen.

Für weitere und Ausführlichere Informationen der Designprinzipien siehe: Das Wesen der Permakultur von David Holmgern

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